… das war ja wieder ein Wochenende

Ein Wochenende im Vogelsberg

Als erstes stand das Seefest in Gedern auf dem Plan:

Wie jedes Jahr am letzten Samstag im Juli stand für dieses Wochenende das Gederner Seefest auf dem Programm. Weit über die Grenzen des Vogelsbergs (aus geografischer Sicht!) hinaus ist es bekannt. Für uns hieß das bereits um halb vier die Lucken dicht zu machen, da wir andernfalls nicht mehr mit dem TaliVan (so heißt unser Afghanenbus) zum Wohnwagen gelangen würden.

Seefest am Gederner See in Gedern
Kreis Anzeiger: Seefest am Gederner See

Angekommen….

Um kurz vor vier dort angekommen, herrschte bereits hektische Betriebsamkeit. Obwohl das Fest erst um 18 Uhr offiziell eröffnet wird war der Parkplatz bereits reichlich gefüllt und 3/4 der Buden war aufgebaut und festlich geschmückt.
Am See vorbei dann die „Techno-Corner“. Laute Bässe und blitzendes Schwarzlicht sorgte bereits jetzt schon für Herzrhythmusstörung, wenn man diese Klänge nicht gewohnt ist. Ein kurzer Gang über die dichtgedrängte Festmeile wurde absolviert und dann beschlossen wir lieber wieder an unserem Wohnwagen Platz zu nehmen, um dort in aller Ruhe etwas zu trinken.

Feuerwerk ein echter Hingucker

Pünktlich um 23 Uhr dann das vielumworbene Feuerwerk. Auch dieses Jahr war es im wahrsten Sinne des Wortes wieder ein echter Hingucker! Das Fest war damit jedoch noch nicht beendet. Bis tief in die Nacht hinein wurde noch kräftig gefeiert.

So sah es dann am nächsten Morgen auch aus. Es glich eher einer Seeschlacht als einem Seefest. Überall Berge von Plastickbechern, leere Getränkedosen, Servietten, Pappschalen und unzählige leere Flaschen Hochprozentiges – abartig.
Seit Stunden waren städtische Bedienstete und die ausrichtenden Vereine am arbeiten – teilweise mit Schneeschaufeln bewaffnet, um der Flut an Müll Herr zu werden. Auch außerhalb der Festmeile alles voller Müll. Sogar in den umliegenden Feldern, wo man es sich wahrscheinlich für das Feuerwerk gemütlich gemacht hatte – alles voller leerer Plastibecher. Ein trauriges Bild. Muss das sein? Es war jetzt unser 4. Seefest in Folge und mit jedem Jahr wird es schlimmer. Während die Partygesellschaft ihren Rausch ausschläft, waren seit Stunden andere damit beschäftigt, deren Unrat zu beseitigen – und dass am Sonntag – an dem sie sonst sicherlich ihren freien Tag haben.

Feiern und Müllberge, das gehört doch zusammen … oder kann man die auch vermeiden?

Vielleicht ist es ratsam, hier mal über ein Konzept nachzudenken, wie man in Zukunft ein Fest dieser Größenordnung nachhaltiger gestalten kann. Pfandbecher und -geschirr sowie ein Geschirrmobil sind mittlerweile fast auf allen Festen zu finden und haben sich bewährt. Ein paar mehr Mülleimer als die vorhandenen würden sicherlich auch entsprechend genutzt werden. So kann daraus wieder ein Fest werden, das alle gleichermaßen genießen können.

Wie nahe können wir Ihnen kommen? .... Auf der Herchenhainer Höhe regen große Parkplätze dazu an die Nähe zu suchen
Auf der Herchenhainer Höhe regen große Parkplätze dazu an die Nähe zu suchen

Bildschirmfoto 2016-08-03 um 12.05.59Wie doof ist das denn:

Am Sonntag wieder auf der stillen Herchenhainer Höhe angekommen, wollten wir nicht glauben was wir sahen. Auf dieser nicht enden wollenden Zahl an freien Parkmöglichkeiten hat sich doch tatsächlich jemand direkt an unseren Verkaufswagen gestellt. Das hat es nach den ersten Dutzend an Wochenenden bislang auch noch nicht gegeben. Immer schon haben hier Autos von Wanderlustigen gestanden, aber sie hatten stets ausreichend Abstand gehalten – ob die heutigen Parker wohl mitgedacht haben?

Bereits beim Einparken hätte der Blick auf unser Hinweisschild mit den Öffnungzeiten fallen müssen, gesetzt dem Fall, die Augen waren schon offen. Erst kurz vor 18 Uhr kamen die müden Wandersleute zu ihrem Auto. Als Argument kam nur ein: „Ich dachte nicht, dass Sie heute aufmachen.“ Klar, ich stelle mich auch vor eine Einfahrt, weil ich dachte, es will keiner wegfahren. Einige Gäste meinten, wir sollten die gemietete Standfläche abzäunen. Ist das wirklich notwendig oder kann man nicht eher an die Besucher appellieren, etwas mehr Rücksicht walten zu lassen. Danke.

BilDer Wind und die Hunde auf der Herchenhainer Höhe
Der Wind und die Hunde
Windhunde im Wind auf der Herchenhainer Höhe
Windhunde im Wind der Herchenhainer Höhe

Who let the dogs out – die Windhunde erobern die Herchenhainer Höhe:

Nachdem der größte Teil der Wiese hoch zur Herchenhainer Höhe mittlerweile abgemäht wurde und nur der Blick durch unser „Wagenfenster“ an die schöne Blumenpracht erinnert, war es an der Zeit, Saffie und Lizzy den versprochenen Erstkontakt mit der herrlichen Fläche zu ermöglichen. Kurz vor Feierabend war es dann soweit. Tür auf und los gings. Zunächst noch etwas verhalten, aber dann gaben sie Gas und zogen ihre Runden. Gibt es einen schöneren Anblick als freilaufende Windhunde …

Der Wind und die Hunde … Kurz: WINDHUNDE …

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